Achim Reichel
Regenballade dainos žodžiai
Ich kam von meinem Wege ab
Weil es so nebeldunstig war
Der Wald war feucht, kalt wie ein Grab
Und Finger griffen in mein Haar.
Ein Vogel rief so hoch und hohl
Wie wenn ein Kind im Schlummer klagt
Und ich stand still, ich wusste wohl
Was man von diesem Walde sagt.
Dann setzt' ich wieder Bein vor Bein
Und komme so gemach vom Fleck
Und kwutsch im letzten Abendschein
Schwer vorwärts durch Morast und Dreck.
Es nebelte, es nieselte,
Es roch nach Schlamm verfault und nass
Es raschelte und rieselte
Und kroch und sprang im hohen Gras.
Auf einmal, eh ich mich's verseh'n
Bin ich am Strom, im Wasser schier
Am Rand bleib' ich erschrocken steh'n
Fast netzt die Flut die Sohle mir.
Das Röhricht zieht sich bis zum Tann
Und wiegt und wogt so weit man blickt
Und flüstert böse ab und an
Wenn es im feuchten Windhauch nickt.
Da saß ein Kerl, weiss Gott, mein Herz
Stand still als ich ihn sitzen sah
Ich sah ihn nur von hinterwärts
Und er saß klein und ruhig da.
Saß in der Nebeldämmerung
Die Angelrute ausgestreckt,
Als ob ein toter Weidenstrunk
Den dürren Ast gespenstisch reckt.
"Heh Alter" ruf ich "beisst es gut"
Und sieh, der Baumstamm dreht sich um
Und wackelt mit dem runden Hut
Und grinst mit spitzen Zähnen stumm.
Und spricht; doch nicht mit Landesart,
Wie Enten schnattern schnell und breit
Kommt's aus dem algengrünen Bart
"Wenn's regnet hab' ich gute Zeit."
"So scheint es" sag ich und ich schau
In seinen Bottich neben ihm
Da wimmelt's blank und silbergrau
Und müht sich mit zerfetztem Kiem
Aale, die Flossen zart wie Flaum
Glotzäugige Karpfen mitten drin
Ich traue meinen Augen kaum
Wälzt eine Natter sich darin
"Ein seltnes Fischlein, alter Traun"
Da springt der Frosch behend' empor
"Die Knorpel sind so gut zu kaun"
Schnattert er listig mir ins Ohr
"Gewiss seit Ihr zur Nacht mein Gast.
Wo wollt Ihr heute auch noch hin?
Nur zu, den Bottich angefasst;
Genug ist für uns beide drin."
Und richtig watschelt er voraus
Patsch patsch am Uferrand entlang
Und wie im Traume heb' ich auf
Und schleppe hinterdrein den Fang.
Und krieche durch den Weidenhaag,
Der eng den Rasenhang umschmiegt,
Wo tief verborgen selbst am Tag
Die schilfbebaute Hütte liegt.
Da drinnen ist nicht Stuhl, nicht Tisch.
Der Alte sitzt am Boden platt.
Es riecht nach Aas und totem Fisch;
Ich werde schon vom Atmen satt.
Er aber greift frisch in den Topf
Und frisst die Fische kalt und roh
Packt sie beim Schwanz, beisst ab den Kopf
Und knirscht und schmatzt im Dunkeln froh.
"Ihr esst ja nicht, Herr, das ist nicht recht"
Die Schrimmhand klatscht mich fett aufs Knie
"Ihr seit vom trockenen Geschlecht;
Ich weiss, die Kerle essen nie.
Ihr seit bekümmert, sprecht doch aus
Womit ich Euch erfreuen kann."
"Ja" klapp're ich "Ich will nach Haus'
Aus dem verfluchten Schnatermann"
Da hebt der Kerl ein Lachen an.
Es klang nicht gut, mir wurde kalt
"Was wisst den Ihr vom Schnatermann"
"Ja" sag' ich stur "so heisst der Wald"
"So heisst der Wald? Nun geht es los."
Er grinst mich grün und phosphorn an
"Du dürrer Narr, was weisst Du bloss
Vom Schnater Schnater Schnatermann"
Und schnater schnater klitsch und klatsch
Der Regen peitscht mir ins Gesicht.
Kwatsch durch den Sumpf, hoch spritzt der Matsch.
Ein Stiefel fehlt, ich acht' es nicht.
Und schnater schnater um mich her
Und Enten- Unken- Froschgetön
Möwengelächter irr und leer.
Und tief ein hohles Fettgestön.
Des andren Tags saß ich allein
Nicht weit vom prasselnden Kamin
Und liess mein schwer gekränkt Gebein
Wohlig von heissem Grog durchziehn.
Wie golden war der Trank, wie klar,
Wie edel war sein starker Duft.
Ich blickte nach dem Wald.
Es war noch sehr viel Regen in der Luft.
Weil es so nebeldunstig war
Der Wald war feucht, kalt wie ein Grab
Und Finger griffen in mein Haar.
Ein Vogel rief so hoch und hohl
Wie wenn ein Kind im Schlummer klagt
Und ich stand still, ich wusste wohl
Was man von diesem Walde sagt.
Dann setzt' ich wieder Bein vor Bein
Und komme so gemach vom Fleck
Und kwutsch im letzten Abendschein
Schwer vorwärts durch Morast und Dreck.
Es nebelte, es nieselte,
Es roch nach Schlamm verfault und nass
Es raschelte und rieselte
Und kroch und sprang im hohen Gras.
Auf einmal, eh ich mich's verseh'n
Bin ich am Strom, im Wasser schier
Am Rand bleib' ich erschrocken steh'n
Fast netzt die Flut die Sohle mir.
Das Röhricht zieht sich bis zum Tann
Und wiegt und wogt so weit man blickt
Und flüstert böse ab und an
Wenn es im feuchten Windhauch nickt.
Da saß ein Kerl, weiss Gott, mein Herz
Stand still als ich ihn sitzen sah
Ich sah ihn nur von hinterwärts
Und er saß klein und ruhig da.
Saß in der Nebeldämmerung
Die Angelrute ausgestreckt,
Als ob ein toter Weidenstrunk
Den dürren Ast gespenstisch reckt.
"Heh Alter" ruf ich "beisst es gut"
Und sieh, der Baumstamm dreht sich um
Und wackelt mit dem runden Hut
Und grinst mit spitzen Zähnen stumm.
Und spricht; doch nicht mit Landesart,
Wie Enten schnattern schnell und breit
Kommt's aus dem algengrünen Bart
"Wenn's regnet hab' ich gute Zeit."
"So scheint es" sag ich und ich schau
In seinen Bottich neben ihm
Da wimmelt's blank und silbergrau
Und müht sich mit zerfetztem Kiem
Aale, die Flossen zart wie Flaum
Glotzäugige Karpfen mitten drin
Ich traue meinen Augen kaum
Wälzt eine Natter sich darin
"Ein seltnes Fischlein, alter Traun"
Da springt der Frosch behend' empor
"Die Knorpel sind so gut zu kaun"
Schnattert er listig mir ins Ohr
"Gewiss seit Ihr zur Nacht mein Gast.
Wo wollt Ihr heute auch noch hin?
Nur zu, den Bottich angefasst;
Genug ist für uns beide drin."
Und richtig watschelt er voraus
Patsch patsch am Uferrand entlang
Und wie im Traume heb' ich auf
Und schleppe hinterdrein den Fang.
Und krieche durch den Weidenhaag,
Der eng den Rasenhang umschmiegt,
Wo tief verborgen selbst am Tag
Die schilfbebaute Hütte liegt.
Da drinnen ist nicht Stuhl, nicht Tisch.
Der Alte sitzt am Boden platt.
Es riecht nach Aas und totem Fisch;
Ich werde schon vom Atmen satt.
Er aber greift frisch in den Topf
Und frisst die Fische kalt und roh
Packt sie beim Schwanz, beisst ab den Kopf
Und knirscht und schmatzt im Dunkeln froh.
"Ihr esst ja nicht, Herr, das ist nicht recht"
Die Schrimmhand klatscht mich fett aufs Knie
"Ihr seit vom trockenen Geschlecht;
Ich weiss, die Kerle essen nie.
Ihr seit bekümmert, sprecht doch aus
Womit ich Euch erfreuen kann."
"Ja" klapp're ich "Ich will nach Haus'
Aus dem verfluchten Schnatermann"
Da hebt der Kerl ein Lachen an.
Es klang nicht gut, mir wurde kalt
"Was wisst den Ihr vom Schnatermann"
"Ja" sag' ich stur "so heisst der Wald"
"So heisst der Wald? Nun geht es los."
Er grinst mich grün und phosphorn an
"Du dürrer Narr, was weisst Du bloss
Vom Schnater Schnater Schnatermann"
Und schnater schnater klitsch und klatsch
Der Regen peitscht mir ins Gesicht.
Kwatsch durch den Sumpf, hoch spritzt der Matsch.
Ein Stiefel fehlt, ich acht' es nicht.
Und schnater schnater um mich her
Und Enten- Unken- Froschgetön
Möwengelächter irr und leer.
Und tief ein hohles Fettgestön.
Des andren Tags saß ich allein
Nicht weit vom prasselnden Kamin
Und liess mein schwer gekränkt Gebein
Wohlig von heissem Grog durchziehn.
Wie golden war der Trank, wie klar,
Wie edel war sein starker Duft.
Ich blickte nach dem Wald.
Es war noch sehr viel Regen in der Luft.